Berufsbild Kommissionierer
Lagerhallen und Logistikfirmen sind ohne Kommissionierer undenkbar. Sie überwachen den Warenein- und Warenausgang, stellen Kundenlieferungen zusammen und haben viele weitere Aufgaben. Der folgende Text liefert alles Wissenswerte rund um die Branchen, in denen Kommissionierer arbeiten, den Voraussetzungen, Aufgabengebieten, Jobchancen, Weiterbildungs- und Verdienstmöglichkeiten.
In welchen Branchen werden Kommissionierer beschäftigt?
Der Beruf des Kommissionierers ist vielen nicht geläufig.
Dabei wickelt er wichtige Aufträge des täglichen Warenverkehrs, wie Bestellungen, Warenmenge und Auslieferung, ab. Die meisten Kommissionierer arbeiten in großen Lagerhallen. Hierbei handelt es sich um Unternehmen, in denen Waren und Güter versendet oder zum Weiterverarbeiten an Produktionsstätten gebracht werden, beispielsweise:
Dabei wickelt er wichtige Aufträge des täglichen Warenverkehrs, wie Bestellungen, Warenmenge und Auslieferung, ab. Die meisten Kommissionierer arbeiten in großen Lagerhallen. Hierbei handelt es sich um Unternehmen, in denen Waren und Güter versendet oder zum Weiterverarbeiten an Produktionsstätten gebracht werden, beispielsweise:
> Groß- und Einzelhandel
> Güterverkehr
> Handel und Online-Versandhandel
> Nahrungs- und Genussmittelherstellung
> Möbelindustrie
> Automobilhersteller
> Elektro- und Metallbereich
> Hafenwirtschaft
> Chemie- und Pharmaindustrie
> Papier- und Druckbranche
> Krankenhäuser
> Flughäfen
Welche Voraussetzungen müssen Kommissionierer mitbringen?
Für die Tätigkeit ist keine fachspezifische Ausbildung vorgeschrieben bzw. ist Kommissionierer keine geschützte Bezeichnung. Gerne gesehen wird eine vorangegangene eine mehrjährige Ausbildung, z. B.:
> Fachkraft für Lagerlogistik (Ausbildung: 3 Jahre)
> Fachlagerist (Ausbildung: 2 Jahre)
> Assistent (m/w/d) der Logistik (Ausbildung: 2 Jahre)
Je nach Betrieb ist ein Hauptschulabschluss oder die mittlere Reife notwendig. Aber auch Quereinsteigern haben Chancen. Zudem wird der Job oft auch von Studierenden als Studentenjob ausgeübt.
Nötig sind allgemein:
> Körperliche Belastbarkeit aufgrund der Waren in verschiedenen Gewichtsklassen
> Grundwissen zur Lagerwirtschaft
> Kenntnisse im Umgang mit Lagerfahrzeugen und EDV-Programmen
Einige Arbeitgeber fordern einen Gabelstapler-Führerschein. Letztendlich kommt es auf die Firma an, welche Voraussetzungen gefragt sind.
Wie viel verdient ein Kommissionierer?
Das Einstiegsgehalt beträgt 1.600 bis 1.800 Euro brutto im Monat. Doch schon nach einiger Zeit liegt es je nach Branche, Unternehmen, Ausbildung und Bundesland bei 2.000 bis zu 3.300 Euro brutto monatlich. Mit einer steigenden Berufserfahrung und Qualifikation kann man die Höhe des Einkommens oft verbessern. Dazu zählen beispielsweise:
> Verständnis für Warenwirtschaft
> Zusatzqualifikation, wie Gabelstaplerschein
> SAP-Kenntnisse
Wie sehen die täglichen Aufgaben aus?
Zu den Aufgaben eines Kommissionierers gehören die Auswahl, Verpackung und Verladung der Kundenaufträge, die ausgeliefert werden sollen. Auch für die eingehenden Produkte und Waren sind sie zuständig. Die meisten Kommissionierer werden im Lager eingesetzt, wo sie die Waren zusammenstellen. Häufig ist der Einsatz eines Hochubwagens oder Gabelstaplers erforderlich, um sie aus den Regalen zu entnehmen und an die Arbeitsplätze, in die Produktionshalle oder zum Lkw zu transportieren. Ein Staplerschein ist daher vorteilhaft. Wie in vielen Bereichen, hat die Digitalisierung ebenso in der Lagerhaltung Einzug gehalten. Systeme, wie SAP, erleichtern die Arbeit, denn sie ermöglichen es, die Warenentnahmen zu erfassen. Allgemeine Aufgaben eines Kommissionierers sind:
> Annahme von Waren
> Prüfen der Begleitpapiere
> Kontrolle der Menge und Qualität der Waren
> Lagerwirtschaft und -organisation
> Kommissionierung und Verpackung
> Kontrolle optimaler Lagerbedingungen
> Planung der Touren
> Versand der Waren
> Kaufmännische Steuerung und Kontrolle
> Retourenabwicklung
Je nach Unternehmen kann es Unterschiede zwischen den Arbeitsplätzen geben, doch die Tätigkeit ist meist abwechslungsreich und vielfältig.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
Die Fortbildung zum Staplerfahrer kann in einem zweitägigen Kurs erfolgen, zum Beispiel beim TÜV.
Dies verbessert die Jobaussichten und Verdienstmöglichkeiten. Wer mehr Kompetenzen aufweist, hat allgemein bessere Chancen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung als Fachkraft für Lagerlogistik oder zum Logistikmeister. Letzterer kann die Logistik leiten, Budgets überwachen, Führungsaufgaben übernehmen und Kommissionierer ausbilden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, ein duales Studium zu absolvieren, welches zum Technischen Fachwirt ausbildet.
Wie sind die Jobaussichten?
Kommissionierer können praktisch in allen Bereichen Beschäftigung finden, in denen Waren verpackt und versandt werden. Die Jobaussichten sind, da das Berufsbild branchenübergreifend gefragt ist, sehr gut. Immerhin erfordert jede Ware und jedes Paket viele logistische Prozesse, an denen Kommissionierer beteiligt sind.
Fazit
Kommissionierer kommen überall dort zum Einsatz, wo Lagerhaltung und Produktversand stattfinden, beispielsweise im Möbel-, Elektro-, Chemie- oder Metallbereich. Die Mitarbeiter sind in vielen Branchen und Betrieben tätig. Für den Beruf ist keine Ausbildung zwingend erforderlich. Manche Unternehmen fordern sie im Bereich der Logistik oder Lagerwirtschaft. Von Vorteil ist dies immer, auch aufgrund verbesserter Gehaltschancen. Grundlegend gilt: Je qualifizierter der Mitarbeiter ist, desto besser sind die Karriere- und Verdienstmöglichkeiten. Kommissionierer mit langjähriger Berufserfahrung können monatlich mit einem Gehalt von bis zu 3.300 Euro brutto rechnen.